Sonntag, 12. Oktober 2008

Ein weiter Weg in den Dschungel







Alberto
almighty













Lena:"Oh Gott, der kocht ja mit dreckigem Flusswasser"
Philip:"Scheisse, ich hab gehofft du merkst es nicht!"
Lena:"Naja, nicht so schlimm es wird ja abgekocht."

10 min. spaeter werden die Nudeln jedoch in einer Wanne mit "frischem" Flusswasser abgeschreckt.

1 Tag spaeter: Lena liegt mit Magenkraempfen flach. Zum Gluck in einem Hotel...







Dschungel camp















Fruehstueck
mit den
locals








Es geht weiter Richtung Amazonas. Auf Grund von Strassenarbeiten muessen wir mal wieder um 3:00 Uhr in der frueh losfahren. Wieder mal mit Taxi colectivo. Mit an Board sind Julia und Sylvia - das spart Kosten - da freut sich der Schwab. Noch zweimal muessen wir Taxi wechseln (umsteigen) um in Tarapoto anzukommen. Erstmal ab ins hostal, zur Apotheke (Lenas Mueckenstiche haben sich entzuendet) und ins Internetcafe.
Um nicht voellig aus unserem neuen Biorhythmus zu kommen, fahren wir wieder mal um 3:00 Uhr los - nach Yurimaguas, die letzte Stadt, die man noch auf dem Landweg erreichen kann. Es regnet in Stroemen, und da wir komplett zu Sparfuechsen mutiert sind, fahren wir auf einem 1,5 Quadratmeter Pick up mit. Zusammen mit einigen Huehnern und elf weitern Passagieren kann die Fahrt beginnen - stehend und zusammengepfercht wie auf einem Viehtransporter.
Nach knapp 3 Stunden kommen wir in Yurimaguas an und sind froh, dass uns nichts passiert ist. So haben wir auf jeden Fall eine aufregende Story zu erzaehlen. Doch es soll erst richtig losgehen...
Noch bevor Philip die Rucksaecke vom Transporter geladen hat, sind wir auch schon umringt von Mototaxifahrern und Touranbietern. So lernen wir James kennen, einen guide, dem wir anfangs doch recht skeptisch gegenueberstehen. Er hilft uns jedoch ein Boot zu finden, das nach Lagunas faehrt, dem Ausgansort fuer das Naturschutzgebiet (im Volksmund auch als Dschungel bekannt), den wir besichtigen wollen. Irgendwie schaffen wir es noch unsere Haengematten zwischen zig andere zu quetschen und warten darauf, dass die groessere Walnuss ablegt. Doch sie wird noch beladen: Reis, Mehl, Bananenstauden, Bierkisten, Huehner, etc. Solangsam machen wir uns Gedanken, ob das doch eher kleine Schiff so viel Last auch traegt. Spaetestens als wir hoeren dass sich die Locals ueber zu viel Last beschweren, werden aus Gedanken Sorgen. Als das Schiff ablegt und die Balken zu knarzen beginnen werden aus Sorgen ernsthafte Bedenken ob wir hier jemals heil rauskommen, geschweige denn Lagunas erreichen werden. Das gute Boot schaukelt und wackelt, nun begleitet von unruhigem Stoehnen einiger Passagiere hin und her. Wir wollen nur noch aussteigen, doch es ist bereits zu spaet. Das Boot hat schon abgelegt und ob wir jetzt ins Wasser springen oder erst wenn das gute Ding untergeht ist auch schon egal.
Zipfel aus dem Fenster halten oder aussen am Boot entlangzuklettern um aus einem Loch zu pinkeln sind die beiden Notdurftalternativen - da Lena keinen Zipfel hat... Nach 14 strapazioesen Stunden kommen wir um 23:00 Uhr in Lagunas an.
James nimmt uns mit in ein Hostal und wir vereinbaren eine Zweitages-Amazonas-Tour. Jetzt nur noch schnell duschen und ab in die Kiste.
Wir fahren gemeinsam auf einem Baumstammkanu mit unserem zunaechst schweigsamen Guide Alberto. Ein etwa 45 jaehriger Ureinwohner mit erstaunlichen Faehigkeiten, wie sich im Verlauf des Trips noch herausstellen wird.
Waehrend Alberto gekonnt sein Kanu durch den Fluss manoevriert, bestaunen wir die Tier- und Pflanzenwelt: Dschungelhafte Vegetation (uralte Baeume, Palmen, Straeucher, etc.) Affen, Papageie in allen moeglichen Farben, Kraniche, Adler, etc.).
Mit Einbruch der Dunkelheit kommen wir in unserer Dschungel Lodge an, werden lecker bekocht und kurz bevor wir ins Bett gehen wollen, fragt uns Alberto, ob wir lieber jetzt Krokodile suchen wollen oder erst zur Morgendaemmerung. Also noch einmal ab ins Boot und das wahre Amazonas Abenteuer kann beginnen. Wenn er mit seiner Taschenlampe den Fluss "abscannt" blitzen immer wieder grosse rote Augen auf. Ansonsten hoert man immer wieder Geraeusche aus dem Dunkeln und zwei Touristengeht ganz schoen die Duese... Irgendwann faehrt Alberto ans Ufer heran, steht auf und "Schnapp" packt er sich mit blosser Hand ein 2 Monate altes Babykrokodil. Nachdem Lena es beruehrt, faengt es ordentlich an zu zappeln und faellt ins Boot. Alberto lacht und wir suchen den Boden ab, bevor es uns mit seinen suessen Babyzaehnchen in die Zehen beisst!! Etwas spaeter faengt sich Alberto noch ein zweites Exemplar, diesmal bei weitem groesser. Er fragt Philip ob er es mal halten moechte, " hmm aehh no gracias".
Nach etwa einer Stunde Nachtexcursion fallen wir in unser moskitonetzgeschuetztes Bett und traeumen von wuetenden Krokodilmamas.
Der naechste Tag beginnt gemuetlich mit einem Fischfruehstueck mit Reis und Kochbananen. Auf unserem Rueckweg sehen wir nocheinmal tausende bunte Voegel und einen 2 Meter Zitteraal. Der arme Alberto muss den ganzen Strom zurueckpaddeln und freut sich ueber eine nasse Dusche von oben.


Unsere Bootsfahrt zurueck nach Yurimaguas ist diesmal bei weitem komfortabler. Das Schiff hat Klos, Duschen und vor allem Platz unter und neben den Haengematten.
















Der Amazonas schenkt uns noch einmal einen wunderschoenen Sonnenuntergang bevor es nun auf ewige Busfahrten in Richtung Ecuador geht.

3 Kommentare:

vicky hat gesagt…

Hey, das Video ist mal a coole Sache :)))
mehr davon!!


Ansonsten scheint es ja so richtig hardcore losgegangen zu sein mit der Abenteuerreise! Klingt alles seeeehr spannend u. teilweise ziemlich unheimlich mit den kleinen Biestern :)

Dann mal weiterhin schön vorsichtig bleiben und nicht zu mutig werden, gell!

Und weil´s so lustig ist und ich mir den ausnahmsweise mal merken konnte, gibt´s zum Schluß noch den Witz des Tages:

Sagt die eine Arschbacke zur anderen: "Wir sind beinahe 25 Jahre zusammen. Wollen
wir nicht endlich heiraten?" Die andere: "Nö, wir trennen uns ja sowieso wegen jedem
Scheiß."

In diesem Sinne, unzertrennlich bleiben, gute Nacht und bis boid!

Lena and Phille hat gesagt…

Cool das es funktioniert! Das war die Video-Testphase sozusagen, weitere folgen :o)
Ueber deine Witze kann ich immer lachen...vorallem wenn Woerter wie Arsch oder Mumu vorkommen...hihi
Bussi an meine LieblingsTUSSI

Immanuel Hengstenberg hat gesagt…

Das ist je mal was:) Hahaha Flusswasser, kann ich mir gut vorstellen wie entsetzt ihr geguckt habt als die das frische WAsser drübergekippt haben hahahah. Es bedarf in punto essen wirklich mal einer kulturrevolution in amerika. Sowas kann man doch nicht mit guter pasta machen!!!!
Und die Krikodile hütet euch vor den Mamas, die leben 100 Jahre und vergessen nicht dass ihr ihre Kinder misshandelt habt. Irgendwann im Eisbach dann wird blutig Rache genommen....